EMILIA PÉREZ

EIN MUSICAL-THRILLER ZWISCHEN MELODRAM UND MAFIAFILM, ZWISCHEN ROMANTIK UND BRUTALITÄT, DIE UNGEWÖHNLICHSTE MISCHUNG, SEIT ES KINO GIBT. GROSSARTIG INS BILD GESETZT UND ÜBERRAGEND GESPIELT!

Eine Anwältin in Mexico-City verdient ihr Geld damit, Schwerverbrecher der organisierten Kriminalität frei zu boxen. Sie hadert damit und freut sich deshalb, als ihr angeboten wird, einem berüchtigten Drogenboss beim Aussteigen zu helfen. Aber dieser Drogenboss wird das auf eine Weise tun, die es in sich hat. Er wird sich zur Frau verwandeln lassen. Mit buchstäblich anderen Augen blickt er nun auf seine Welt, die Frau, die Kinder, die glauben, er sei tot. Auf dieselbe Weise wandelt auch der Film faszinierend zwischen den Welten und verblüfft erleben wir, dass die Darsteller mittendrin zu singen und zu tanzen beginnen. Ein Musical und doch irgendwie anders. Unglaublich rasant und aufwühlend, krass und romantisch zugleich, zutiefst human und im nächsten Augenblick verstörend gewalttätig. Nichts für zarte Gemüter – trotzdem ganz und gar kein Action-Cinema. Dem 72-jährigen Meisterregisseur Audiard ist etwas großartig Rasantes gelungen, getragen von der Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón. (MK)